Eine neue Form des Miteinanders

Regionalwert-Betriebe bilden innovativen Vermarktungsverbund.

Durch die Regionalwert AG entsteht in Niederösterreich ein neuartiger Wertschöpfungsverband rund um landwirtschaftliche Bio-Lebensmittel. Für eine stabile, regionale Versorgung von Stadt und Land. Und für eine neue Form des Miteinanders.

Maria Laach, 26. August 2022 Niederösterreich hat eine Besonderheit: es gibt sehr viele kleine Betriebe, die vor den Toren Wiens frische, hochwertige Bio-Lebensmittel erzeugen. Aus Leidenschaft und der Liebe zu Handwerk und Natur. Doch wenn wir nicht aufpassen, werden sie verdrängt von industrieller Landwirtschaft und geschmacklosen Einheitsbrei, der quer durch Europa gekarrt wird – in Abhängigkeit von globalen Lieferketten und psychotischen Rohstoffspekulationen. Alternative regionale Marktplätze sind hier ein Garant für eine stabile und hochqualitative Lebensmittelversorgung der Zukunft.  

Reger Netzwerkbetrieb

Ein solch neuer Marktplatz ist die Regionalwert Niederösterreich-Wien AG. Und zwar nicht nur, weil kleinstrukturierte Biobetriebe mittels Investitionen zukunftsfit gemacht werden können – dank Eurer Bürgeraktien, liebe AktionärInnen! Sondern weil unsere Partnerbetriebe bereits sehr rege untereinander im Netzwerk kooperieren und damit einen langfristig tragfähigen Vermarktungsverbund entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette bilden – vom Bio-Landwirt und Verarbeiter über den Großhandel bis in die Gastronomie und die Bioläden.

Damit das Gute vom Feld auch direkt zu den KonsumentInnen kommt – und zwar alles innnerhalb der Regionalwert AG.

Derzeit haben wir 25 Partnerbetriebe. Hinzu kommen 50 Gründer-Pioniere von Reinsaat über GEA bis evi St. Pölten. Unser Ziel sind 200 Betriebe aus Wien und Niederösterreich, die sich untereinander intensiv vernetzen und voneinander profitieren. Um so einen Teppich zu weben, der uns letztlich alle trägt – ProduzentInnen und KonsumentInnen. 

Hier einige bereits laufende Vermarktungsbeispiele zwischen unseren Regionalwert-Betrieben in Niederösterreich:

Demeterhof Marksteiner – Bersta – Landhotel Yspertal

Der Demeterhof Marksteiner in Allentsteig produziert seit 1986 Bio-Produkte: Heumilch und Milchprodukte, Eier, Kartoffeln, Mehle, Mohngebäck, Honig. Dreiviertel geht an die Bersta (Berg-Stadt-Initiative) in Kirchschlag, ein regionaler Bio-Großhändler, der landwirtschaftliche Produkte von rund 140 kleineren Betrieben im Waldviertel abholt und an 400 Bioläden, Hofläden und die Gastronomie in Niederösterreich und Wien verteilt. Ein Großabnehmer ist das Landhotel Yspertal – ein zu 100% Bio-zertifiziertes Seminarhotel. Es ist bekannt für seine konsequent nachhaltige Ausrichtung und die hervorragende kreative Kochkunst. Verwertet werden nur hochwertige Produkte und Raritäten aus der Region, u.a. eben vom Demeterhof Marksteiner.

Biohof Sommer – Bäckerei Aubrunner – EVI-Bioladen

Der EVI-Naturkostladen in Krems (EVI = Erzeuger-Verbraucher-Initiative) kauft unter anderem das Brot von der Bäckerei Aubrunner in Krems, die das Mehl vom Biohof Sommer am Jauerling bezieht – insgesamt nur 25 km von der Produktion bis auf den Teller! Das nennen wir klima- und ressourcenschonend.

Dirndln am Feld – Lerchenhof

Das Market Gardening-Startup „Dirndln vom Feld“ in Kirchberg am Wagram produziert große Vielfalt auf kleinen Flächen mit der Hand ohne Einsatz von Großmaschinen. Der Lerchenhof in Diendorf Walde bietet ebenfalls biologisches Gemüse und Jungpflanzen an, ergänzt um Honig und Waldschaffleisch. Beide Betriebe komplettieren sich gegenseitig ihre Marktstände mit ihren Raritäten – weil man gemeinsam mehr ist als die Summe der Teilchen.

So entsteht eine neue Form des Miteinanders von bäuerlichen ProduzentInnen bis hin zu den KonsumentInnen: wertvolle Lebensmittel regional verarbeitet, regional vermarktet, regional konsumiert.  

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